Original Xbox Modding - 1 Erste Schritte
Die Xbox war in der Konsolengeneration, in der sie veröffentlicht wurde, klar die technisch leistungsstärkste. Auch was Modifikationen angeht, war sie (neben Dreamcast Softmods) die Konsole, die am meisten rausstechen konnte. Von der Verbreitung der PS2 mal abgesehen. Dank Festplattensupport und Netzwerkschnittstelle ab Werk, blühte die Xbox Homebrew aber auch die Cracking Szene direkt auf. Die Historie besteht auch bis heute.
Möchte man also im Jahre 2023 noch die Xbox in vollsten Zügen genießen (Stichwort Homebrew, Emulation oder das abspielen von Sicherheitskopien), gibt es einige Wege und Ansätze, die das ermöglichen.
Bevor es wirklich losgeht, sollten aber einige Hardwarefaktoren beachtet werden.
- Wurde der Clock Elko noch nicht entfernt, sollte man das schleunigst nachholen oder zumindest kontrollieren.
- Müssen die drei/fünf Elkos neben CPU getauscht werden?
- Möchte man in Zukunft eine SATA Festplatte nutzen (die Xbox bietet nur IDE an). Falls ja muss der passende Adapter gekauft werden. Ich persönlich kann den Adapter von StarTech empfehlen. Billige Adapter führen meist zu Problemen. Daher der dringende Rat einfach ein wenig mehr zu bezahlen und diesen zu kaufen.
- Möchte man einen SATA auf IDE verwenden, so muss man auch ein neues 80-poliges IDE Kabel verwenden. Das orginale ist für die Mengen an Daten nicht ausgelegt. Hier kann nahezu jedes verwendet werden. Es sollte nur eine Mindestlänge von 50cm Länge haben. Ich persönlich habe mehrere durchgetestet und alle funktionieren tadellos. Günstig ist eins von Amazon.
Nun stellt man sich die Frage welche Art von Mod man durchführen möchte. Alle drei Varianten haben ihr Vor- und Nachteile. Es existieren folgende Varianten:
- Softmod (ausnutzen einer Sicherheitslücke der Schriftarten ohne Hardwaremodifikationen)
- TSOP Flash (flashen eines eigenen/modifizierten BIOS auf einem vorinstallierten Chip der Xbox)
- Modchip (zum laden eines eigenen/modifizierten BIOS von einem externen Modchip)
Softmod
Vorteile
- Kaum Hardware benötigt
- Lötfertigkeiten nicht notwendig
- halbwegs einfach durchführbar
Nachteile
- Nicht mit allen Festplatten möglich. Stichwort Festplatte sperren/locken
- Manche Features nicht nutzbar und allgemeine technische Einschränkungen (keine Lüftersteuerung durch BIOS, 128MB RAM nicht nutzbar, usw.)
TSOP
- Custom BIOS ohne zusätzliche Hardware nutzbar
- durchführbar über einen Softmod + einfacher Lötarbeiten
- Kostenersparnisse gegenüber einem Modchip
Nachteile
- benötigt Modchip oder Softmod als Voraussetzung
- kleine Lötstellen müssen selbstständig auf dem Mainboard gelötet werden
- auf v1.6 Mainboards nicht möglich, da TSOP fehlt
Modchip
Vorteile
- Universelle Installation auf allen Motherboards (Auf v1.6 mit Helferplatine)
- Durch freie BIOS-Wahl keine Beschränkungen
- Schnelle Lösung um eigene Software ausführen zu können
- Festplatten können ohne Unlock direkt vorformatiert betrieben werden
Nachteile
- Moderate Moddingskills sollten vorhanden sein
- Zuästzliche Kosten je nach Modchip zwischen 15-35€