Phils3rs Blog

Geistige Ergüsse aus Bayern

Meine Stellung zum Urheberrecht

12 May 2012

Ich hab mal wieder auf Spiegel gestöbert und hab mir diesen Gastbeitrag über das Uhrheberrecht durchgelesen. Teilweise stimmt das schon, was der Mann da sagt. Aber das erste was mich da schon stört, dass hier zu viel auf den Konsumenten eingegangen wird, anstatt auch mal die Künstler zu berücksichtigen. Das erste Problem wäre hier schon mal die GEMA. Diese gehört in Deutschland endlich abgeschafft. Die GEMA macht Millionen an Umsatz und fördern nur die großen Künstler, die weniger einzahlen müssen, aber nehmen kleinen Künstler aus, die eh schon kaum Geld verdienen. Aber immer ist der böse Raubmordkopierer Schuld, dass Plattenfirmen schließen und die Künstler kein Geld verdienen. Dazu find ich auch dieses Video sehr passend.

Was ich auch kritisieren möchte, wäre die digitale Rechteverwaltung und Kopierschutztechnologien. Wie sollen wir bei einem Großteil der kommerziellen Flatrate Lösungen oder z.B auch bei DVDs und Blu-Rays überhaupt eine digitale legale Kopie erstellen können. Bei allen dieser Möglichkeiten ist man Account gebunden und kann z.B bei Musikflatrates auf legale Weise nur mit einem von der Firma stammenden Player abspielen. Auc DVDs oder Blu-Rays haben einen Kopierschutz, dessen Umgehung rechtlich illegal ist. Somit kann man die runtergeladene/gekaufte Musik auch nicht auf anderen Geräten anhören. Immerhin haben wir die Sachen gekauft und dürfen theoretisch damit machen was wir wollen. Der große Vorteil von illegal beschafften Filmen/Musik/Bildern liegt in der Freiheit beim User. Solang die Dateien ein gängiges Format haben, kann man sie plattformunabhängig abspielen.

Um kommerzielle Flatrates wirklich attraktiv zu machen, sollten diese Dienste möglichst Codecs ohne Patentbehaftung (wie z.B Ogg-Vorbis oder Ogg-Opus) für Musikdateien nutzen und dürfen keine restriktiven Lizenzvereinbarungen enthalten. Im Falle einer Musikflatrate wünsche ich mir ein Feature, bei der man ein monatlichen Festbetrag von beispielsweise 15€ zahlt, bei dem man nach Monatsabschluss entscheiden kann, welcher Künstler welchen Teil des Gesamtbetrags bekommt. Somit hätten auch vorallem die unbekannteren Künstler mehr davon. Im Falle von Filmen wäre ein ähnliches Konzept auf jeden Fall denkbar. Und damit die Besuchszahlen der Kinos nicht einbrichen, muss die Verfügbarkeit der Filme etwas verzögert werden. Das sollte aber niemanden stören.

Es sollte möglich sein, auf legale Art und Weise kulturelle Inhalte verfügbar zu machen, ohne das die Menschen kriminalisiert werden. Wir haben es ja im Falle des Internets immer wieder gesehen, dass eine Verfolgung von Raubkopiereren und die Kriminalisierung von Dateiaustausch nichts bringt. Schließt man ein Netzwerk, sprießen diverse andere wie Pilze aus dem Boden. Es wird immer wieder neue Möglichkeiten geben über das Internet unbemerkt und halbwegs anonym Dateien zu tauschen. Um Kriminalität dahingegend einzuschränken, müssen für jeden Menschen erschwingliche legale Flatrates angeboten werden.